DiscoverDarmglücklich | mit webApothekerin Linda Reeves43 | Wie dein Darm über die Darm-Hirn-Achse deine Psyche alarmiert
43 | Wie dein Darm über die Darm-Hirn-Achse deine Psyche alarmiert

43 | Wie dein Darm über die Darm-Hirn-Achse deine Psyche alarmiert

Update: 2025-04-15
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Schön, dass du da bist – willkommen zu deiner wöchentlichen Portion Darmglück!
Heute sprechen wir über eine der wichtigsten Verbindungen in deinem Körper – und eine, die oft total unterschätzt wird: die Darm-Hirn-Achse.





Weißt du, was mich immer wieder fasziniert?
Wenn man sich den menschlichen Embryo anschaut – also wirklich ganz am Anfang, bei der Zellteilung – dann passiert da etwas Magisches:





Darm-Hirn-Achse? Darm und Gehirn entstehen aus dem gleichen Keimblatt.






Genauer gesagt: dem Ektoderm – das ist die Zellschicht, aus der sich später unser zentrales Nervensystem bildet… und das enterische Nervensystem, also das Gehirn im Bauch.





Deshalb sind diese beiden Systeme so eng miteinander verbunden.
Sie sind quasi Zwillinge – entstanden aus der gleichen Zellschicht, zur selben Zeit… nur mit unterschiedlichen Wohnorten. Aber genau das erklärt, warum sie auch heute noch so eng miteinander verbunden sind.





Und wenn du mal ein Bild vom menschlichen Gehirn und vom Darm nebeneinanderlegst –
sehen sie sich erschreckend ähnlich:
verschlungen, geschichtet, gefaltet – wie zwei Spiralen im Dialog. Das sieht ein wenig so aus, als hätte der Körper die gleiche Grundidee einfach zwei Mal benutzt:





Ein gefaltetes, vernetztes Kommunikationsorgan,
einmal oben im Kopf – und einmal unten im Bauch.





Das ist kein Zufall.
Denn beide sind Hochleistungsnetzwerke aus Nervenzellen, die ständig Signale senden und empfangen.





Deshalb reagiert dein Darm auf Emotionen.
Und dein Gehirn auf das, was im Bauch passiert.





Und genau deshalb ist es auch kein esoterischer Quatsch, wenn du sagst:
„Ich hab ein komisches Bauchgefühl.“
Dein Bauch denkt, fühlt und spricht mit – von Anfang an.





Was nämlich total spannend ist:





Darm-Hirn-Achse: Es gibt mehr Nervenverbindungen vom Darm zum Gehirn als umgekehrt.






Die Richtung der Kommunikation ist also nicht:
„Das Gehirn denkt und der Darm hört zu“ –
sondern oft genau andersherum:
Der Darm funkt, der Kopf reagiert.





Der Vagusnerv, die zentrale Datenautobahn dieser Achse, ist wie eine Einbahnstraße mit Überholspur – von unten nach oben.





Und das, finde ich, ist etwas, was wir uns wirklich merken sollten:
Wenn wir über Stimmung, Reizbarkeit, Erschöpfung oder auch psychische Gesundheit sprechen – dann dürfen wir nicht nur den Kopf behandeln, sondern müssen auch schauen:
Was sagt eigentlich der Darm dazu?





Diese Perspektive ändert alles – und sie begleitet uns durch die ganze Folge.





Ehe wir jetzt tief einsteigen:
Gerade dieses Wissen macht es doch umso erschreckender,
dass bei psychischen Erkrankungen in der Regel keine Darmdiagnostik mit einbezogen wird.
Ich erlebe das jeden Tag in meiner Arbeit: Da werden Psychopharmaka verschrieben, Therapien empfohlen – aber niemand fragt, was im Darm eigentlich los ist.
Dabei ist der Bauch kein Nebenakteur. Er ist ein zentraler Mitspieler in diesem ganzen Stück – und wir schauen einfach nicht hin.





Das ändern wir heute.





Wir schauen uns an:





Warum Dein Bauch mehr weiß als du denkst





Der Darm ist nicht einfach nur ein Verdauungsorgan.
Er ist dein zweites Gehirn – mit über 100 Millionen Nervenzellen.
Und er hat eine direkte Leitung ins Oberstübchen: den Vagusnerv.
Das ist wie ein privates Telefon zwischen deinem Bauch und deinem Gehirn. Und auf dieser Leitung wird nicht nur mal eben geplaudert – da laufen echte Krisengespräche.





Diese Verbindung zwischen Darm und Psyche ist längst nicht mehr nur Theorie.
Es gibt heute klare Studien, die zeigen:
Bei vielen psychischen Erkrankungen ist der Darm nicht unbeteiligt – sondern mitten im Geschehen.





Hier mal ein paar Beispiele, bei denen der Zusammenhang inzwischen gut belegt ist:






  • Fangen wir mit den Depressionen an: Betroffene haben oft ein verarmtes Mikrobiom – also zu wenig Vielfalt an gesunden Bakterien. Stattdessen wimmelt es von Keimen, die Entzündungen im Körper anfeuern. Und Entzündung ist Stimmungskiller Nr. 1.




  • Aber auch Angststörungen sind ein großes Thema: Menschen mit chronischer Angst haben oft zu wenig GABA. GABA heißt auf Deutsch: Gamma-Amino-Buttersäure und sie ist wie der innere Beruhigungstee für dein Gehirn.
    GABA ist ein hemmender Neurotransmitter. Er sagt deinem System: „Alles gut, kein Grund zur Panik.“
    Wenn GABA fehlt, passiert das Gegenteil:
    🔺 Du schläfst schlechter.
    🔺 Du bist schneller reizbar.
    🔺 Deine Angst springt bei jedem kleinen Trigger an.
    Und jetzt kommt das Entscheidende:
    👉 Dein Darm hilft bei der GABA-Produktion mit – vorausgesetzt, das Mikrobiom ist intakt.
    Bestimmte Bakterien fördern die Umwandlung von Glutamat (das eher aufregend wirkt) in GABA (das beruhigt).
    Fehlen diese Bakterien, bleibt dein Nervensystem auf Dauerstress.




  • Schlafstörungen wiederum sind mittlerweile weit verbreitet und längst nicht nur ein Problem alter Menschen: Melatonin – das Schlafhormon – wird nicht nur in der Zirbeldrüse gemacht.
    Die Vorstufen dafür entstehen im Darm, z. B. Serotonin, das tagsüber für Stimmung sorgt und nachts in Melatonin umgewandelt wird.
    Wenn dein Darm aus dem Takt ist,
    ❌ produziert er weniger Serotonin
    ❌ fehlen die Rohstoffe für erholsamen Schlaf
    ❌ schläft dein ganzer Rhythmus ein – im wahrsten Sinne.





Und dann gibt’s noch diese vielen Menschen, bei denen keine Diagnose auf dem Papier steht – aber die trotzdem spüren:
Leichte depressive Verstimmungen
Dauerüberforderung
Und diese bleierne Müdigkeit, gegen die kein Kaffee der Welt hilft





Und genau da kommt er ins Spiel:





Dein innerer Neurotransmitter-Haushalt.









Was Neutrotransmitter sind? Es sind Botenstoffe…Stell dir das wie ein Orchester vor:
Serotonin, Dopamin, GABA, Noradrenalin – diese Botenstoffe sind die Musiker.
Sie sorgen dafür, dass du dich konzentrieren kannst, ruhig bleibst, gut schläfst, dich motiviert fühlst.
Und dein Darm? Der ist der Dirigent.
Ist er entzündet, überreizt oder durchlässig, kommt alles aus dem Takt:
Zu wenig GABA = Panikmodus
Zu wenig Serotonin = miese Stimmung
Zu wenig Dopamin = null Motivation





Ergebnis:
Du bist müde, gereizt, überfordert – und hast keine Ahnung, warum.
Die Blutwerte sind okay, du hast nichts „Ernstes“ – aber innerlich läuft ein System auf Sparflamme.





Okay, was passiert nun, wenn dein Darm überlastet ist?
Wenn du ständig unter Strom stehst, zu wenig schläfst, dich falsch ernährst oder schon ein Reizdarm tobt?





Dann geht im Bauch die Sirene an – und zwar auf mehreren Ebenen gleichzeitig:






  1. Die Darmschleimhaut wird durchlässiger – Stichwort: Leaky Gut
    → Schadstoffe, Bakterienteile und unvollständig verdaute Nahrungsreste gelangen in den Blutkreislauf
    → Das Immunsystem feuert Alarm, Entzündung breitet sich aus
    → Diese stille Entzündung wirkt auch auf dein Gehirn – du fühlst dich wie verkatert, obwohl du keinen Tropfen getrunken hast




  2. Das Mikrobiom gerät aus dem Gleichgewicht
    → Die guten Bakterien verlieren an Macht
    → Entzündungsfördernde Keime übernehmen die Bühne
    → Die Produktion von Serotonin, GABA & Co. – also Deinen Botenstoffen – sinkt





und






  • Der Vagusnerv kommt in Bedrängnis
    → Normalerweise schickt er entspannende Signale vom Bauch zum Kopf
    → Unter Dauerstress blockiert er – wie ein überlastetes Callcenter
    → Das Gehirn bekommt keine beruhigenden Signale mehr – nur noch: ALARM!





Und das Fatale: Das ganze äußert sich wie bei einem schlechten WLAN-Signal:
Die Daten, die beim Gehirn ankommen, sind verzerrt, fragmentiert oder einfach zu viel.
Ergebnis: Brain Fog, Stimmungstiefs, emotionale Reizbarkeit, totale Erschöpfung.






Das Gehirn reagiert daher mit einer Reihe von Symptomen, die wir alle als „psychisch“ benennen:






  • Schlaflosigkeit




  • Antriebslosigkeit




  • Reizbarkeit




  • Grübelschleifen




  • Stimmungstiefs bis hin zur Depression





Aber der Ursprung?
Oft tief im Bauch. In einer entzündeten Schleimhaut. In einem Mikrobiom, das nicht mehr helfen kann.





So viel wird übersehen. Und das macht mich manchmal wirklich fass

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